Die Königin von Ägypten in Berlin
Imre Török
Pop, Traian Taschenbuch 20,00 €
Die Romanheldin Djavidan Hanum, geborene Gräfin May Török von Szendrő (1877 – 1968), hat zeitweilig in Berlin gelebt und dort ihr Buch "Harem" veröffentlicht. Über ihr Leben voller Abenteuer in Amerika, Europa und in Ägypten als ferne "Nachfolgerin von Nofretete" erzählt das Buch.
Imre Török ist verwandt mit Djavidan Hanum. Ihr Begleiter, der ungarische Diplomat (auch aus der Familie Török von Szendrő), und die Balletttänzerin und Sängerin am Staatstheater Weimar, die im Buch unter dem Künstlernamen Sophie la Bendola auftritt, sind die Eltern des Schriftstellers. Ihre Erzählungen und Berichte sind in den Roman zwischen Wirklichkeit und Traum eingeflossen. Die ergreifende, spannungsvolle Geschichte spielt 1942 / 43 in Berlin und ist zugleich Spiegelung der Gegenwart. Weitere Schauplätze sind Ägypten, Istanbul, das KZ Buchenwald und Weimar.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
In Ungarn geboren und aufgewachsen, kam Imre Török als jugendlicher Flüchtling nach Deutschland. Nach Erlernen der deutschen Sprache Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Tübingen, Schüler des Philosophen Ernst Bloch. Berufliche Stationen: Dozent in der Erwachsenenbildung, Flüchtlingsarbeit, Ghostwriter, Journalist, Leiter eines städtischen Theaters, Dozent für Kreativität. Seit 1990 lebt Imre Török als freiberuflicher Schriftsteller im Allgäu, zeitweilig in Berlin und in der Türkei. Rund dreißig Buchveröffentlichungen: Romane, Kurzgeschichten, Sachbücher, Essays, moderne Märchen. Zudem zahlreiche Publikationen in Anthologien und Kulturmagazinen. Mitarbeit am Kinofilm „Sophie Scholl – Die letzten Tage“ (nominiert für den Oscar). Leiter des VS-Literaturprojekts „Worte gegen rechts“ seit 2011. Bundesvorsitzender des Verbands deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (VS) 2005 - 2015, Mitglied des PEN Zentrums Deutschland. Zusammen mit einer Autorengruppe in der Türkei reiste Imre Török 2014 im Rahmen des Friedensprojekts „For Peace and Humanitiy. Solidarity with Kobanê“ in die Region Kobanê / Mesopotamien. Besuch von Flüchtlingscamps an der türkisch-syrischen Grenze. Über die Reise entstanden journalistische und literarische Berichte auf Deutsch und Türkisch. Bücher im Pop Verlag: Akazienskizze, Neue und alte Geschichten, Phantasieflüge Insel der Elefanten, Roman Das Buch Luzius, Märchen und andere Wahrheiten Das Buch Luzius, illustrierte Ausgabe, Illustrationen von Libuŝe Schmidt Wanderer. Zwischenwelten. Kurzgeschichten, Erzählungen
Emir Roda Alır, Cover und Illustrationen. Er studiert Kunst an der Bilkent University / Graphic Design, in Ankara (Türkei).
Samtschwarz: Der Badische Krimi
Marlene Bach
Emons Verlag Taschenbuch 12,00 €
Ein packender Kriminalroman im romantischen Heidelberg – klug, charmant und erfrischend anders.
Gleich bei der ersten Begegnung in ihrer Heidelberger Pension fühlt sich Mila Böckle zu dem attraktiven Fremden hingezogen – wenig später verschwindet er unter mysteriösen Umständen. Mila bittet Hauptkommissarin Maria Mooser um Hilfe. Die Suche führt das ungleiche Duo nach Handschuhsheim, einst Zentrum der europäischen Füllerproduktion, wo ein kostbarer Füller aufgetaucht sein soll. Über Feder und Tinte geraten Mila und Maria in den Kampf einer radikalisierten Gruppe, aus dem es nur eine Chance gibt, lebend herauszukommen: gemeinsam.
Über den Autor und weitere MitwirkendeMarlene Bach wurde 1961 in Rheydt geboren und wuchs nahe der holländischen Grenze auf. 1997 zog die promovierte Psychologin nach Heidelberg, wo sie seit 2006 als Schriftstellerin tätig ist. Neben Kriminalromanen schreibt sie Kurzgeschichten, mit denen sie unter anderem den Walter-Kempowski-Literaturpreis (2011) gewann. www.marlene-bach.de
Unvollkommenheit: Roman
Anne Richter
Osburg Verlag, gebunden 22,00 €
»Die Unvollkommenheit des Menschen macht
den Unterschied, die schwankenden Stimmungen und
scheinbar herkunftslosen Eingebungen.«
Im Oktober 1988 trifft Marc Weber in Jena ein, wo er sein Studium der Mathematik beginnen will. Unverhofft gerät er in oppositionelle Kreise und begegnet Paul, der ebenfalls Mathematik studierte, aufgrund seiner widerständigen politischen Haltung exmatrikuliert wurde und verbotene Konzerte gibt. Die Freundschaft mit Paul bringt den bislang eher angepassten Marc in existentielle Konflikte. Aber er lernt durch Paul auch Hanka kennen, seine erste große Liebe.
Dann kommt der politische Umbruch, er treibt die drei in verschiedene Richtungen: Hanka geht auf Weltreise, Paul nimmt in Hamburg sein Studium wieder auf, Marc bleibt in Jena.
Als er Paul einige Zeit darauf in Hamburg besucht, scheint es, als habe sich der ehemalige Oppositionelle ‒ nun anerkannter Mathematiker und mit einer ebenso erfolgreichen Frau zusammenlebend ‒ in einem bürgerlichen Leben eingerichtet. Zufällig entdeckt Marc jedoch, dass Paul weiterhin komponiert, und es wird ihm klar, dass der Freund voller Zweifel an seinem etablierten Leben ist. Marc fragt sich, wie viel von Pauls rebellischem Geist noch übrig ist und fordert ihn heraus, indem er Paul und seine Freundin einlädt, im Sommer mit ihm und Hanka nach Rumänien zu kommen, in ein Land im Übergang, in dem sich noch vorhandene Spuren der Diktatur mit neuen kapitalistischen Ansätzen mischen. Ihre gemeinsame Reise verläuft dann ganz anders als geplant, sie führt zu großen Spannungen und treibt am Ende einen Keil zwischen Marc, Paul und Hanka.
Jahre später erhält Marc, inzwischen arrivierter Banker und Risikomanager, einen Anruf von Paul, der nun wieder allein und in prekären Verhältnissen lebt. Seine Arbeit als Mathematiker hat er aufgegeben. Währenddessen schreitet die Finanzkrise unaufhörlich voran und die beiden begegnen sich unter vollkommen veränderten Vorzeichen. Nur Hanka spielt in beider Leben immer noch eine Rolle.
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Anne Richter, geboren 1973, studierte Romanistik und Anglistik in Jena, Oxford und Bologna. Sie erhielt Stipendien des Literarischen Colloquiums Berlin, der Kunststiftung Baden-Württemberg und im Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2011 wurde sie für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert. 2012 erschien ihr Erzählband Kämpfen wie Männer, 2013 veröffentlichte sie im Osburg Verlag den Roman Fremde Zeichen, der ins Englische übersetzt wurde. Anne Richter lebt in Heidelberg.
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!Wein und Haschisch: Essays Gebundene Ausgabe
Charles Baudelaire (Autor), & 2 mehr
Manesse Verlag gebunden 22,95 €
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"Ein Mensch, der nur Wasser trinkt, hat seinen Mitmenschen etwas zu verbergen."
Wer Charles Baudelaire ausschließlich als Verfasser der dunkel-brillanten Gedichte aus «Die Blumen des Bösen» kennt, lässt sich ein wahres Lesevergnügen entgehen. In seinen geist- und pointenreichen Essays vergleicht Baudelaire die unterschiedlichen – und nicht gleichermaßen empfehlenswerten – Wirkungen von Wein und Haschisch, gibt jungen Schriftstellerkollegen Tipps zum Umgang mit Gläubigern, schildert seine Begeisterung nach der ersten Aufführung einer Wagner-Oper in Paris oder erteilt Ratschläge, wie man das Glück in der Liebe finden kann. In dieser exklusiven Zusammenstellung in Neuübersetzung begegnet uns der feinsinnige Ästhet als ironischer Lebenskünstler, als hellsichtiger Literaturkritiker und als wortmächtiger Protagonist der Pariser Boheme.
Gebunden in dunkelroten Samt mit Glanzfolienprägung, ist der Band zudem ein bibliophiler Hingucker.
Pressestimmen
»Ein wunderbares Buch ... Baudelaire erzählt hier sehr geistreich von der Apologie des Weines, der Literatur, von dem Rausch, den wir durch die Musik erhalten können.« ― 3sat, buchzeit, Barbara Vinken
»Mit „Wein und Haschisch“ bringt Manesse just eine bibliophile Ausgabe, angereichert durch ein äußerst lesenswertes Nachwort des Kritikerkollegen Tilman Krause, von Baudelaires einschlägigen Denkschriften zu Rauschmitteln heraus.« ― Die Tagespost, Björn Hayer
»Helle, feinsinnige Essays. Baudelaire als ironischer Bohemien mit Tipps zum Rausch, zum Finden der Liebe, zum Umgang mit Gläubigern und Wagners ›Tannhäuser‹. Neu und ziemlich cool übersetzt.« ― Chemnitzer Morgenpost
»Ein hübsch gestalteter Auswahlband mit essayistischen Texten des Dichters ... Kenntnisreiches und sympathisierendes Nachwort von Frankreich-Literatur-Experten Tilman Krause.« ― taz - die tageszeitung, Tobias Schwartz
»Allen Aufsätzen ist eines gemeinsam: ein von subtilem Humor und Spott für bürgerliche Konventionen geprägter Ton und eine Freude an eleganten Formulierungen. ... Hübsche Sache.« ― xing.com, Oliver Herzig
Über den Autor und weitere Mitwirkende
Charles Baudelaire (1821–1867) war Dandy, Ästhet und Inbegriff der Pariser Künstlerbohème. 1857 veröffentlichte er den Gedichtzyklus "Die Blumen des Bösen", der ihm eine Anklage wegen "Beleidigung der öffentlichen Moral" eintrug. Seinen Zeitgenossen war er vor allem als scharfsinniger Kunst- und Literaturkritiker bekannt.
Tilman Krause, geboren 1959 in Kiel, ist seit 1998 Redaktuer der "Literarischen WELT". Er studierte Germanistik und Romanistik, Geschichte, Politologie und Kunstgeschichte in Tübingen, Paris und Berlin. Er arbeitete zunächst im Feuilleton der FAZ, dann beim "Tagesspiegel", bevor er sich am Aufbau der erneuerten "Literarischen WELT" beteiligte.
Melanie Walz, geboren 1953 in Essen, wurde 1999 mit dem "Zuger Übersetzer-Stipendium", 2001 mit dem "Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Preis" und 2015 mit dem Übersetzerpreis der Stadt München ausgezeichnet. Sie ist die Übersetzerin von u. a. Antonia Byatt, John Cooper-Powys, Lawrence Norfolk.